Unfall auf Transrapid Strecke - Unglück im Emsland mit Transrapid
Ich sehe mich persönlich als klaren Verfechter (1, 2, 3, 4, u.a.) des Transrapid und seinem Bau in Deutschland. Egal ob das nun in München geschehen soll oder sonst wo in Deutschland. Als Vorreiter in Sachen Magnetschwebebahn sollte man vor der Vermarktung im Ausland zu seiner eigenen technologischen Innovation stehen und diese auch im eigenen Land bauen... allen Fortschrittsverweigerern zum Trotz!
Noch heute morgen bei der Fahrt ins Büro musste ich mir anhören, dass unserer roter Oberbürgermeister den Bund direkt dazu auffordert keine Gelder für eine Transrapidstrecke in München bereitzustellen. Passen ddazu bekommt der Transrapid in Deutschland einen weiteren Dämpfer...
Mit einer Geschwindigkeit von 200 Stundenkilometern ist auf der Versuchsstrecke im Emsland ein Transrapid auf einen Werkstattwagen geprallt. In den Waggons befinden sich rund 30 Menschen, viele Passagiere wurden getötet. Mehr als 150 Retter versuchen, die Eingeschlossenen zu befreien.
"Es gibt viele Todesopfer", sagte der Sprecher des Landkreises Emsland, Dieter Sturm. Einige Unfallopfer hätten schwerwiegende Verletzungen davongetragen. Der Unfall ereignete sich bei einer Testfahrt einen Kilometer nördlich des Ortes Lathen im Emsland gegen 10 Uhr. Die Bahn ist den Angaben zufolge aus der Spur gesprungen. "Die Magnetschwebebahn hängt halb herab", sagte der Polizeisprecher. Mehrere große Wrackteile seien von der Trasse gefallen, die Passagiere befinden sich noch im Waggon. Nach seinen Angaben gab es mehr als 20 Verletzte. Rund 150 Retter sind im Einsatz, um die Menschen zu bergen.
Die Rettungsarbeiten gestalten sich äußerst schwierig, weil die Bahn auf einer Trasse in einer Höhe von fünf bis sieben Metern fährt - daher mussten für die Bergung der Opfer Drehleitern der Feuerwehr angefordert werden. Bei den 25 Passagieren handelt es sich offenbar um Besucher, die während des Versuchsbetriebs mitfahren konnten.
Der Transrapid wird von einem Konsortium aus Siemens und ThyssenKrupp gebaut. Ein Siemens-Sprecher bestätigte gegenüber SPIEGEL ONLINE, dass es "einen Vorfall mit dem Transrapid" gegeben habe. "Wir wissen aber noch nichts über die Ursache", erklärte er. Welche Konsequenzen der Unfall für das Projekt Transrapid haben werde, sei daher noch unklar. Mitarbeiter seien aber auf dem Weg und würden vor Ort Ursachenforschung betreiben. "Zuerst ist aber wichtig, dass allen Verletzten geholfen wird." Von der ThyssenKrupp Technologies war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.
Die Versuchsstrecke für den Transrapid zwischen Lathen und Dörpen ist 31,8 Kilometer lang und gilt als weltweit größte Testanlage für Magnetschwebefahrzeuge. In Lathen ist die IABG seit 1985 mit dem Betrieb der Transrapid Versuchsanlage Emsland betraut. Im Schnitt kommen mehr als 1000 Gäste am Tag zur Anlage. Das Unternehmen wollte sich zunächst nicht zu dem Unglück äußern.
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Quelle: Spiegel Online
Wirklich sehr tragisch, was da heute passiert ist, doch für viele Transrapid-Genger wird das wieder neue Angriffsfläche bedeuten... ich sehe sie schon meckern: "Der Transrapid ist lebensgefährlich, wir müssen zurück aufs Gleis..."
Kein Wunder, dass es mit Deutschland nur so langsam voran geht... es fehlt einfach der Mut.