Bali: Biorock Permuteran, Schnorcheln am nachgezuechteten Riff & Horrornacht in Lovina
Nach einer extrem langen und weniger erholsamen Nacht im Jubawah Home Stay in Permuteran - das im recht duenn besiedelten Nordwesten von Bali liegt - trauten sich Kami und ich erstmals nach dem verregneten Ankunft an den lokalen Strand, der sich schon am Vormittag durch seine dunkelgraue bis schwarze Faerbung (wegen Vulkan) auf extreme und barfussunfreundliche Temperaturen erwaermt hatte.
Permuteran ist aber nicht durch seinen Strand bekannt geworden, sondern durch die bunte Unterwasserwelt, die jedoch in den letzten Jahrzehnten extrem durch den Raubbau der Menschen (Dynamitfischen etc.) gelitten hat. In Bali ist man hier seit 1991 einen voellig innovativen Weg gegangen: die Zuechtung von neuen Riffen durch die Kraft des Stroms. Wie das Ganze genau funktioniert, koennt ihr euch hier ansehen. Kurz zusammengefasst kann man sagen, dass Stahlkaefige im Meer versenkt werden und unter leichte Spannung gesetzt werden. Dies soll (und tut auch) das Korallenwachstum um das Vierfache ds natuerlichen Wachstums beschleunigen. Das Ergebnis ist wirklich beeindruckend, da man bei den aeltesten Kaeigen nicht mehr erkenen kann, dass es sich hier um eine durch den Menschen geschaffene Struktur handelt.
Das Unterwasserleben blueht hier an jeder Stelle. Ueberall kann man bunte Korallen und eine Unmenge an Rifffischen beobachten, die es ohne diese Anlage nicht mehr geben wuerde. Leider ist das reisniveau hier oben besonders hoch. Dies merkten Kami und ich schon beim Ausleihen der Schnorchelausruestung, fuer die wir unverschaemte (mit sonstigem Balipreisniveau verglichen) 3 EUR zahlen sollten... schuld daran ist die lokale "Werner Lau Tauchschule Permuteran", in der uns ein deutscher Tauchlehrer begruesste und auch gleich klar stellte, dass zwei Tauchgaenge 70 Euro kosten wuerden... sowas liebe ich ja... man spricht deutsch im Ausland und kassiert wir auch gleich in Euro... pfuideibel...
Wie sich im Laufe des Nachmittags herausstellen sollte, war es keine gute Idee fuer mich stundelang beim Schnorcheln anzustrengen... mir bach der Schwess in Wellen aus... mir wurde schwindeling, so dass mic Kami direkt zurueck ins Hotel verfrachtete, wo ich auch den Rest des Tages bis zum naechsten Morgen verbrachte.
Da ich im extrem verschlafenen Permuteran - hier gibt es eigentlch nichts ausser ein paar ueberteuerten Resorts mit arroganten Tauchlehrern - nicht laenger bleiben wollte, fuhren wir nach meinem komatoesen Schlaf direkt weiter Richtung Osten an der Nordkueste ins nette Fischerdoerfen Lovina, dass im Lonely Planet als schoene Alternative fuer einen Badeurlaub in Kuta & Co. genannt wird.
Bezeichnenderweise quartierten wir uns hier ins Nirwana Beachside Hotel ein... wo ich nach einem kurzen Mittagessen, eine der schlimmsten Naechte meines Lebens durchmachte: dies lag zum Einen an dem total vergammelten Zimmer (das ich selber ausgewaehlt hatte) und zum Anderen an der Tatsache, dass ich mich die komplette Nacht mit Magen-Darmkraempfen und Durchfaellen wachhielt...
So geschaecht folgte ich endgueltig dem Rat von Kami und traute mich zum lokalen Doktor, der mir prompt eine Gastritis attestierte und zum Glueck Entwarnung fuer eine Infektion mit Malaria gab... nach so einer Nacht freut man sich regelrecht ueber diese Diagnose und das Tuetchen Medikamente, das man nach der Konsultation des Arztes ausgehaendigt bekommt. Darin befanden sich neben einem Breitbandantibiotikum auch ein Mittel gegen eine evtl. Amoebeninfektion und schmerzstillende Tabletten gegen die zermuerbenden Magenkraempfe.
So gut gewappnet suchten sich Kami und ich ein neues Hotelzimmer, wo ich endlich meine Erkkrankung auskurieren wollte. Name des Hotels folgt, da ich gerade nicht den Loenly Planet zur Hand habe.
Schon am naechsten Tag stellte sich eine Besserung des Wohlbefindens ein, was in mir ein Hochgefuehl ausloeste und mir mal wieder klar machte, dass Gesundheit doch das allerwichtigste im Leben ist... vor mir standen nun weitere fuenf Tag Antibiotikakur, die ich aber gerne gegen die unertraeglichen Schmerzen eintauschte.
Kommentare (3)
mir gings am mittwoch ähnlich so schlecht, und ich frag mich immer noch von wessen mitarbeiter sie das zähe ledrige fleisch herausgeschnitten haben um in der kantine zu geröstl zu verarbeiten...
von Duc am 3.04.08 19:01
Aloha ihr zwei!!!
Hoffe die letzten Tage Eures Urlaubs waren wieder gut und die Magengeschichte bald auskuriert!!!?!???! Man hat ja leider gar nichts mehr gehört. Eine GUTE Heimreise bzw. Rückflug!
LG Melly
von Melly am 4.04.08 11:27
Hallo zusammen,
leider sind wir inzwischen schon wieder zurück aus Asien, ich werde aber alle Einträge nachholen, die ich handschriftlich verfasst habe ;-)
Danke für die vielen Kommentare, das motiviert zusätzlich.
LG
Chris
von Chris am 6.04.08 10:30